gleich&gleich e.V. ist mit seiner besonderen Zielgruppe fest integrierter Bestandteil der regionalen und überregionalen Jugendhilfelandschaft.
Seit seiner Gründung 1996 richtet der Verein sein Angebot an Jugendliche und junge Erwachsene, die
sich als lesbisch, schwul, bisexuell, trans* inter* oder queer*(lsbt*i*q) definieren und die einer Unterstützung zur sozialen Integration und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung
bedürfen.
Das politische Selbstverständnis der Mitarbeiter*innen im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung mit
sozialen gesellschaftlichen Ungleichheiten, wie Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft und Gesundheit sowie Hierarchien jeder Art, ist Grundlage der pädagogischen Haltung. Selbstverständlich wird der Umgang
mit der eigenen Sexualität als Phase der Persönlichkeitsentwicklung und ein zentraler Punkt der Identitätsfindung der jungen Menschen begriffen.
gleich&gleich e.V. bietet somit Jugendlichen ganz konkret einen Schutzraum und ein Zuhause, in dem sie angemessen unterstützt werden. Sie erfahren Verständnis, bei dem Queer-/ Lesbisch-/Schwul- Sein, Bisexualität und Trans (-sexualität, -gender, -identität) als ein Teil ihrer Persönlichkeit akzeptiert wird und es einen selbstverständlichen Umgang damit gibt.
Alle Mitarbeiter*innen entsprechen in ihrer sexuellen Ausrichtung der Zielgruppe des Vereins. Die Berater*innen bieten Begleitung, leisten Entscheidungshilfen im Alltag und geben Beistand in Krisensituationen. Ihre Aufgabe ist es, Hilfe zur Erziehung zu leisten und die Verselbständigung der Jugendlichen zu fördern. Das geschützte Wohnumfeld trägt dazu bei, dass der/die Jugendliche sich stabilisiert und das eigene Selbstvertrauen gestärkt wird.
Im Rahmen der Hilfeplanung verfolgen die Mitarbeiter*innen die festgelegten kurz-, mittel- und langfristigen
Ziele. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Beratung und sozialpädagogische Betreuung der Jugendlichen bei allen anfallenden Problemen sowie in Krisensituationen. Die Jugendlichen erhalten Hilfestellung
bei der Bewältigung ihres Alltags, bei der Haushaltsführung, der Tagesstrukturierung, im Umgang mit Behörden und Institutionen sowie Hilfestellung bei der Entwicklung schulischer und /oder
beruflicher Perspektiven.
Darüber hinaus wird eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern und der Familie des Jugendlichen angestrebt. Die Kooperation mit dem Jugendamt sowie mit Behörden, Schulen, Ausbildungsstätten und anderen
Einrichtungen (Bezirksämter, Drogenberatungsstellen, AIDS-Hilfen, Ausländerbehörden, Notunterkünfte, Kriseneinrichtungen, Rechtsberatungsstellen, Beratungsstellen zur sex. Gewalt, u.a.) ist
wesentlicher Bestandteil der Betreuungsarbeit in einem funktionierenden Hilfenetzwerk.
Unter Berücksichtigung der häufig sehr schwierigen Lebensumstände und komplexen Problemlagen der Jugendlichen, wie beispielsweise Drogenmissbrauch, Beziehungsstörungen, Essstörungen, Schul- und Ausbildungsverweigerung, hohes Aggressionspotenzial, hat sich der systemische Ansatz des Co- Betreuungsmodels in der sozialpädagogischen Arbeit mit den Jugendlichen bewährt.
Zur Gewährleistung einer qualitätsvollen Betreuung nehmen die Mitarbeiter*innen an vereinsinternen und externen Fortbildungsangeboten sowie an regelmäßigen Supervisionen und Teamsitzungen teil.
Im Rahmen der Qualitätsentwicklung wird durch fortführende PDCA Zyklen innerhalb des Vereins und in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung in Berlin eine ständige Qualitätsverbesserung angestrebt.